An jenem Samstag, den 20. Mai 2017, wurden wir von Senior- und Juniorchef der Spargelhof Peter im Beisein von unserem Kommunikationsassistenten herzlich begrüßt worden. Unter anderem erfuhren wir, dass der Peter-Hof seit fünf Generationen besteht. Seit 1997 bauen sie unter den Namen Rangau-Spargel als Familienbetrieb an.
Der Seniorchef Thomas Peter leitet seit 1984 den Betrieb und Spargelanbau. Unter anderem betreiben sie klassischen Ackerbau wie Getreide, Raps, Zuckerrüben und Heu. Auch Kürbisse und Erdbeeren bieten sie an. Nicht nur mit dem Ackerbau sondern auch mit Jungrindern sowie Kälber betreiben sie, dessen Metier von dem Juniorchef Georg Peter ist.
Anschließend konnten wir den Weg des Spargels „begleiten“, indem wir die frisch gestochene Spargel beim Waschen, Sortieren, Kühlen und Vermarktung beobachten konnten. Sofort nach dem Stechen wird der frische Spargel gewaschen, dann mit der Sortiermaschine sortiert. Je nach der Qualität, also von der dicke des Spargels, wird es sortiert. Es gibt drei Klassen, wobei die erste Klasse von bester Qualität ist und der dritte halt die „dünne“ Spargel ist. Diese werden meist für die Glaskonserven verwendet. Danach werden die Spargel in Eiswasser „geschockt“ und dann im Kühlraum gelagert. Dieses erprobte Verfahren garantiert, dass Geschmack und Qualität des Spargels optimal erhalten bleiben. Der EU-Norm bei dem Spargel ist 23 cm Länge, was darüber ist, wird gekürzt, sonst müssen sie Strafe zahlen.
Bleichspargel (weiße Spargel) muss geschält werden! Grünspargel hingegen wird nicht unbedingt, und wenn nur zum Schnittende hin, sparsam geschält. Der Unterschied zwischen grüne und weiße Spargel: Grüne Spargel wachsen oberhalb der Erde und die weiße Spargel unter der Erde. Manchmal sind die Spitze von weißen Spargeln in violette Farbe, da sie von der Sonne „gebräunt“ wurden, aber sie schmecken genauso gut wie die ganz weißen Spargeln. Die Spargelernte beginnt je nach Witterung etwa Anfang April und endet traditionsgemäß mit Johanni, am 24. Juni.
Bevor wir zum Mittagstisch gebeten wurden, betrachteten wir eine Schälmaschine. Sie dienen zum sofortigen Verzehr bzw. abgepackt in vakuumverpackten Behälter. Traditionsgemäß gab es zum Mittagstisch Backschinken, Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise, höchstpersönlich von Freundin der Juniorchef gekocht und schmeckte uns allen gut.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Feld, da wo die Spargeln wachsen. Einige von uns versuchten mit dem speziellen Spargelstechmesser die Spargel zu stechen, was aber gar nicht so einfach war. Unter anderem zeigten sie uns auch, wie die Spargelstaude aussieht und werden meistens aus Holland bezogen.
Danach besichtigten wir die Erdbeerfelder aus ihrem eigenen Anbau. Die Erdbeerfelder sind keine „Selbstpflücker-Felder“, da sie bei der Bestäubung der Erdbeerpflanzen durch mehrere Hummelvölker unterstützt werden, die bei Bedarf ihr Revier durchaus mit Nachdruck verteidigen können.
Es war ein sehr informativer Tag gewesen und bedankten uns beim Junior- und Seniorchef für ihre Interessante Führung. Ehe wir nach Hause fuhren, kauften viele von uns beim Spargelhof Peter die frisch gestochene Spargeln oder frisch gepflückte Erdbeeren.
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